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Kultur

Dreh der Serie „Rentnercops“ in Köln

Christopher Dröge · 25.01.2024

Gemeinsam mit Katja Danowski (rechts) und Aron Le (links) bilden Hartmut Volle (Mitte links) und Bill Mockridge (Mitte rechts) das Ermittlerteam der „Rentnercops“. Foto: Christopher Dröge

Gemeinsam mit Katja Danowski (rechts) und Aron Le (links) bilden Hartmut Volle (Mitte links) und Bill Mockridge (Mitte rechts) das Ermittlerteam der „Rentnercops“. Foto: Christopher Dröge

Seit 2015 sind die „Rentnercops“ mit ihrer Mischung aus Krimi und Komödie im Vorabendprogramm der ARD zu sehen. Geht die Serie mit Bill Mockridge und Hartmut Volle nun tatsächlich in Rente?

Fans der „Rentnercops“ dürften die Fassade mit dem markanten Treppenaufgang sofort als Polizeidezernat Köln-Mülheim wiedererkennen. Von hier aus brechen die pensionierten Kommissare Reinhard Bielefelder (Bill Mockridge) und Klaus Schmitz (Hartmut Volle) zu ihren Ermittlungen auf.


Foto: Christopher Dröge

Doch das Filmgebäude steht anders als in der Serie nicht in Mülheim, sondern in Braunsfeld, die Treppe führt auf den Hof eines Gebrauchtwagenhandels. Dort stehen heute mit Kamera-, Ton- und Beleuchtungsausrüstung beladene Lkw und Catering-Trucks für die Dreharbeiten. Im Flur des ersten Stocks, in dem das aus der Serie bekannte Büro mit der Glassteinwand zu finden ist, schieben sich Requisiteure, Kameraleute und Aufnahmeleiter aneinander vorbei. Über den Boden schlängeln sich verschiedenste Kabel. Kulissen, die zurzeit nicht benötigt werden, werden als Abstellkammern genutzt.

In einem der Büros sitzen Volle (70) und Mockridge (76) und warten auf ihren Einsatz. Sie üben sich in Geduld, denn sie wissen aus Erfahrung, dass sie manchmal Stunden warten müssen, bis die Kulissen für die nächste Szene hergerichtet sind. So ein Drehtag kann ganz schön lang werden.

Gute Atmosphäre hält jung

Für die beiden Schauspieler bedeutet das eine andere Herausforderung als in jüngeren Jahren. „Ich merke schon, dass ich früher müde werde“, sagt etwa Volle. „Ich muss mich an Drehtagen viel mehr konzentrieren, ich bin nicht mehr so spontan und locker wie früher“, fügt Mockridge hinzu. „Man muss über Wochen und Monate jeden Tag Text lernen. Damit der sitzt, brauche ich deutlich mehr Vorbereitung als früher.“ Gleichzeitig aber helfe die Erfahrung, mit den eigenen Kräften zu haushalten, sagt Volle. „Es gibt Kraft, wenn man in einer guten Atmosphäre arbeitet, gerade mit jüngeren Kollegen“, meint er. „Mehr noch, es hält jung.“

Auch Mockridge fühlt sich „dank der schönen Arbeit“ am Ende des Tages nicht geschlaucht. „Es wäre furchtbar, wenn man die Monate der Drehzeit wegstreichen müsste, es ist ja Lebenszeit. Wir sind in einem Alter, in dem man gerne lebt, aber die Zeit muss gefüllt sein“, sagt er. Peter Güde, Produzent und Autor, ist zufrieden mit dem Erfolg der Serie, die ihren Marktanteil stetig steigern konnte.


Bielefelder und Schmitz setzen sich nun schließlich zur Ruhe. Foto: Christopher Dröge

Dennoch wurde nun nach acht erfolgreichen Jahren die letzte Staffel produziert. Er meint: „Jetzt ist ein guter Zeitpunkt zu sagen, wir führen es zu Ende, zu unseren Bedingungen. Welche Fernsehserie hat diese Möglichkeit schon?“ Froh ist er auch, dass damit die Dreharbeiten im Kölner Stadtgebiet vorbei sind. Die waren im vergangenen Jahrzehnt nicht einfacher geworden, so Güde. „Viele Kölner reagieren inzwischen genervt, wenn in ihrer Nachbarschaft schon wieder alles abgesperrt ist.

Aber es hängen eben auch viele Jobs an der Unterhaltungsbranche.“ Gut sei immer die Zusammenarbeit mit dem Ordnungsamt gewesen, das die Drehgenehmigungen im Stadtgebiet vergibt. „Die achten darauf, dass einzelne Viertel nicht übermäßig belastet werden“, sagt er. Von den „Rentnercops“ wird sich künftig jedenfalls niemand mehr gestört fühlen müssen: Die Schlussszene der Serie ist bereits abgedreht.

Tags: Kölner Fernsehserie , Krimi in Köln

Kategorien: Kultur